Allgemeine Geschäftsbedingungen
1. Allgemeines / Geltungsbereich
1.1. Die nachfolgenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) enthalten zugleich gesetzliche Informationen
zu den Rechten nach den Vorschriften über Verträge im Fernabsatz und im elektronischen Geschäftsverkehr.
Sie gelten für alle Vertragsbeziehungen zwischen der Holzagentur Thiele GmbH, Tippelsbergerstraße 56,
44807 Bochum (Verkäufer) und einem Verbraucher oder Unternehmer (Kunde), die über den Online-Shop auf
www.holzagentur-thiele.de geschlossen werden. Maßgeblich ist jeweils die zum Vertragsschluss gültige
Fassung. Der Einbeziehung entgegenstehender oder von diesen AGB abweichender Bedingungen des Kunden
wird hiermit widersprochen, es sei denn, die Parteien vereinbaren ausdrücklich etwas anderes. Die
nachfolgenden AGB gelten auch dann, wenn in Kenntnis entgegenstehender oder von diesen AGB
abweichender Bedingungen des Kunden die Lieferung an den Kunden vorbehaltlos ausgeführt wird. Die
Vertragssprache ist Deutsch.
1.2. Verbraucher im Sinne der nachstehenden Regelungen ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu
Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit
zugerechnet werden können (§ 13 BGB).
1.3. In Abgrenzung dazu ist als Unternehmer eine natürliche oder juristische Person oder eine rechtsfähige
Personengesellschaft zu verstehen, die bei Abschluss eines Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer gewerblichen
oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt (§ 14 BGB).
2. Vertragsgegenstand / Vertragsschluss
2.1. Gegenstand des Vertrages ist der Verkauf von Waren. Die wesentlichen Eigenschaften der Waren ergeben
sich aus den Beschreibungen der angebotenen Artikel.
Der Kunde wird um Beachtung und Verständnis gebeten, dass es sich bei dem vom Verkäufer für die Herstellung seiner Waren verwendeten Rohmaterial um Naturholz handelt. Holz ist ein naturgewachsener Werkstoff, welcher auf (Luft-) Feuchtigkeits- und Temperaturveränderungen reagieren und darauf beruhend quellen oder schwinden kann. Dabei kann es zur Veränderung des Volumens sowie zu leichten Verformungen des Holzes und dadurch bedingt zu leichten Abweichungen der Maße des jeweiligen Holzartikels kommen. Ebenso kann das durchgefärbte Holz durch Sonneneinstrahlung die Farbe verändern, da die Farben nicht UV stabil sind und es sich um ein Naturprodukt handelt.
Die Birke, Betula sp., weist naturgemäß auf ihrer meist gleichmäßig hellen Oberfläche kleine Äste, Wuchsstörungen sowie kleine schwarze Noppen auf. Um das Gesamtbild zu verbessern und um ökologisch zu handeln, werden diese natürlichen Fehler gepatcht, ausgestanzt und durch einem sauberen Stück Birke ersetzt. Die durch diese Veränderung eventuell entstandenen Farbunterschiede stellen keinen Reklamationsgrund dar. Um unser Material noch besser auszunützen, werden die Birkenfurniere in der Länge gefügt. Diese kaum wahrnehmbaren Fügestellen, sind ebenso nicht als Fehler zu betrachten und sind als Reklamationsgrund ausgeschlossen. Die Verlängerung der Furniere dient ausschließlich der ökonomischen Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Materials.
Der Verkäufer unternimmt alles in seiner Sphäre mögliche, um das bei ihm verarbeitete Rohmaterial vor (Luft-) Feuchtigkeits-, Temperatur- und Lichteinwirkungen zu schützen. Trotz größter Vorsorge kann der Verkäufer die beschriebenen Einwirkungen und dadurch bedingte Material- / Farbabweichungen nicht gänzlich ausschließen.
2.2. Die Darstellungen der Produkte im Online-Shop stellen kein rechtlich bindendes Angebot zum Abschluss
eines Kaufvertrages seitens des Verkäufers dar, sondern eine Aufforderung zur Abgabe eines verbindlichen
Angebots durch den Kunden.
2.3. Den gewünschten Artikel kann der Kunde zunächst unverbindlich durch Anklicken des entsprechenden
Buttons in den virtuellen Warenkorb des Online-Shops legen. Im Warenkorb wird dem Kunden eine Übersicht
zu den ausgewählten Artikeln und zu den Kosten (Kaufpreis, Mehrwertsteuer, Versandkosten) zur Verfügung
gestellt. Im weiteren Verlaufe des Bestellprozesses wird der Kunde angehalten, seine Personendaten (Vor-/
Nachnamen, Adresse) und seine Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse) anzugeben, soweit diese
Daten nicht bereits in dem Kundenkonto hinterlegt wurden. Die Pflichtangaben sind mit einem *
gekennzeichnet. Als nächstes kann der Kunde die gewünschte Zahlungsart auswählen. Nach Bestätigung der
AGB sowie der Widerrufs- und Datenschutzbestimmungen kann der Kunde durch Anklicken des den
Bestellvorgang abschließenden Buttons ein verbindliches Angebot zum Kauf des oder der im Warenkorb
befindlichen Artikel abgeben. Der Bestellvorgang wird damit abgeschlossen.
Vor Abschluss des Bestellvorgangs kann der Kunde eine Korrektur von etwaigen Eingabefehlern z.B. dadurch
vornehmen, dass er durch Betätigung des „Zurück“-Buttons seines Internet-Browsers auf die vorherige
Angebotsseite zurückgelangt. Dort können in den Eingabefeldern neue Eingaben vorgenommen und
vorrangegangene Eingabefehler mittels Maus und Tastatur korrigiert werden. Zum Abbruch des
Bestellvorgangs kann der Kunde auch das Browser-Fenster schließen und die Angebotsseite später erneut
aufrufen. Im Warenkorb befindliche Artikel kann der Kunde jederzeit durch Anklicken des Buttons „X“, der sich
neben der Artikelbeschreibung befindet, wieder aus dem Warenkorb löschen.
Der Kunde kann seine Bestellung darüber hinaus alternativ auch postalisch, telefonisch oder elektronisch per EMail
aufgeben.
2.4. Nach Eingang der Bestellung erhält der Kunde von dem Verkäufer eine Bestellbestätigung per E-Mail, in
welcher der Verkäufer dem Kunden die Zahlungsmodalitäten mitteilt (Voraussetzung hierfür ist die Angabe
einer gültigen E-Mail Adresse). Als Anhang zu der Bestellbestätigung erhält der Kunde zudem die AGB. Damit
erfolgen die Annahme des Angebots und damit das Zustandekommen des Vertrags mit dem Verkäufer.
Maßgeblich ist der Zugang der Bestellbestätigung beim Kunden.
Nach Eingang der Bestellung erhält der Kunde eine automatische Empfangsbestätigung per E-Mail und im
Anhang die AGB (Voraussetzung hierfür ist die Angabe einer gültigen Email-Adresse). Die Empfangsbestätigung
gilt jedoch noch nicht als Annahme des Angebots im rechtlichen Sinne, sondern dient dem Kunden nur zur
Information über den Eingang seiner Bestellung.
Der Verkäufer erklärt die Annahme des Angebots des Kunden per E-Mail mittels einer separaten
Annahmeerklärung (Auftragsbestätigung). Maßgeblich ist der Zugang der Auftragsbestätigung beim Kunden. Ist
Vorkasse vereinbart worden, so erhält der Kunde mit der Auftragsbestätigung auch die für die Zahlung
erforderlichen Zahlungsinformationen.
2.5. Im Falle der fehlenden Verfügbarkeit der bestellten Ware behält sich der Verkäufer vor, die
Angebotsannahme zu verweigern. Über diesen Umstand wird der Verkäufer den Kunden unverzüglich
informieren.
2.6. Der Vertragstext (mit Informationen zur Art des Artikels, Kaufpreis, Kaufdatum, etc.) wird nach
Vertragsschluss auf dem internen System des Verkäufers gespeichert. Der gespeicherte Vertragstext wird dem
Kunden jedoch nicht zugänglich gemacht. Eine eigenständige Sicherung des Bestellvorgangs kann der Kunde
etwa durch Anfertigung eines Screenshots oder durch das Ausdrucken der Seite vornehmen.
3. Preise / Zahlungsbedingungen
3.1. Alle Preise des Verkäufers sind in Euro angegeben. Sie stellen Netto-Preise ohne der jeweils gültigen deutschen gesetzlichen Mehrwertsteuer dar.
3.2. Die zusätzlich zum Kaufpreis anfallenden Versandkosten sind nicht im Kaufpreis enthalten. Der Kunde hat
die Versandkosten zu tragen, soweit in der jeweiligen Artikelbeschreibung nicht eine versandkostenfreie
Lieferung zugesagt wurde. Die Höhe der Versandkosten ist über eine entsprechend gekennzeichnete
Schaltfläche im jeweiligen Angebot einsehbar und wird zudem im Rahmen des Bestellvorganges gesondert
ausgewiesen.
3.3. Die dem Kunden zur Verfügung stehenden Zahlungsarten werden in der jeweiligen Artikelbeschreibung
sowie im Bestellprozess ausgewiesen.
3.4. Soweit sich aus den zur Verfügung stehenden Zahlungsarten nichts anderes ergibt, ist der Kaufpreis sofort
nach Vertragsabschluss zur Zahlung fällig.
3.5. Bei Auswahl der Zahlungsart „Direkte Banküberweisung“ (Vorkasse), erfolgt der Versand der vom Kunden
bestellten Ware erst nach Eingang der Zahlung des Kunden auf dem von dem Verkäufer in der
Bestellbestätigung Auftragsbestätigung benannten Bankkonto.
3.6. Die Ware gilt erst dann als bezahlt, wenn der Verkäufer uneingeschränkt über den Betrag verfügen kann.
Gerät der Kunde in Verzug, so ist der Verkäufer berechtigt, Verzugszinsen in gesetzlicher Höhe zu verlangen.
Der Nachweis eines höheren Schadens durch den Verkäufer ist zulässig. Dem Kunden bleibt dabei der Nachweis
unbenommen, dass dem Verkäufer kein oder ein wesentlich geringerer Schaden entstanden ist.
4. Lieferung
4.1. Die Lieferung erfolgt nur innerhalb des auf der Internetseite des Verkäufers angegebenen Liefergebiets
und wird (sofern nicht anders vereinbart) an die vom Kunden bei der Bestellung angegebene Lieferadresse
vorgenommen. Die Lieferbedingungen, der Liefertermin sowie ggfs. bestehende Lieferbeschränkungen können
dem jeweiligen Angebot entnommen werden. Der Liefertermin kann individuell ausfallen und ergibt sich aus
dem jeweiligen Angebot bzw. der Bestellübersicht des Verkäufers. Die Lieferfrist beginnt am Tage nach
Vertragsschluss. Ist Vorkasse vereinbart worden, so beginnt die Lieferfrist mit dem Zeitpunkt der
Zahlungsanweisung des Kunden.
Wird mit dem Kunden vereinbart, dass bei Bestellungen mehrerer Waren mit unterschiedlichen Lieferzeiten die
Waren in einer einheitlichen Sendung zusammengefasst und geliefert werden sollen, bestimmt sich die
Lieferzeit nach dem Artikel mit der längsten Lieferzeit.
Es gilt zu beachten, dass an Sonn- und Feiertagen in der Regel keine Zustellungen vorgenommen werden. Fällt
der letzte Tag der Lieferfrist auf einen Sonn- oder einen am Lieferort staatlich anerkannten allgemeinen
Feiertag, so tritt der nächste Werktag an die Stelle dieses Tages.
Der Kunde wird um Beachtung und Verständnis gebeten, dass der Verkäufer das für die Herstellung seiner Waren (Furniere, Schnitthölzer, etc.) erforderliche Rohmaterial (Naturolz) ggfs. aus dem Ausland bezieht. Für die Einhaltung des Liefertermins ist der Verkäufer auf eine fristgerechte Lieferung des jeweiligen Lieferanten angewiesen. Auf das fristgerechte Eintreffen des Rohmaterials hat der Verkäufer keinen Einfluss. Kommt es bei der Lieferung des Rohmaterials zu Verzögerungen, kann der Verkäufer den von ihm anvisierten Liefertermin ggfs. nicht einhalten. Der Verkäufer unternimmt jedoch alles in seiner Sphäre mögliche, um den Liefertermin zu realisieren.
4.2. Sofern eine Zustellung der Ware an der vom Kunden angegebenen Lieferadresse nicht möglich sein sollte
(z.B. weil der Kunde bei der Bestellung eine unzutreffende Adresse angegeben hat), kann der Verkäufer von
dem Kunden diejenigen Kosten ersetzt verlangen, die mit dem erfolglosen Zustellungsversuch in
Zusammenhang stehen und dadurch anfallen. Eine Pflicht zum Kostenersatz besteht nicht, wenn der Kunde die
Gründe, die zu der Vereitlung der Zustellung geführt haben, nicht zu vertreten hat oder der Kunde bzgl. der
Warenannahme nur vorübergehend verhindert war.
4.3. Soweit ein Versand in einen Staat außerhalb der Europäischen Union vereinbart wurde, können dafür
zusätzliche Kosten anfallen (z.B. Zölle). Diese Kosten werden von dem Verkäufer nicht in Rechnung gestellt,
sondern sind vom Kunden unmittelbar an die für die Erhebung zuständige Stelle zu entrichten. Einzelheiten zu
diesen Kosten und der Abwicklung können und sollten bei der jeweilig zuständigen Behörde des Zielstaates
erfragt werden.
5. Eigentumsvorbehalt
5.1. Ist der Kunde Verbraucher und tritt der Verkäufer mit der Lieferung der Ware in Vorleistung (bei Kauf auf
Rechnung), so verbleibt die Ware bis zur vollständigen Zahlung des Kaufpreises durch den Kunden im Eigentum
des Verkäufers.
5.2. Ist der Kunde Unternehmer, gilt ergänzend folgendes: Der Verkäufer behält sich das Eigentum an der Ware
bis zur vollständigen Begleichung aller Forderungen aus der laufenden Geschäftsbeziehung mit dem Kunden
vor.
6. Gewährleistungsrecht, Mängelrügen
6.1. Es gilt das gesetzliche Mängelhaftungsrecht.
6.2. Beinhaltet der Kauf den Erwerb einer neuen Sache durch einen Verbraucher, so beträgt die Haftungsfrist
für Mängel an dieser Sache 2 Jahre. Gegenüber Unternehmern ist diese Haftungsfrist auf 1 Jahr begrenzt. Es
gilt der gesetzliche Fristbeginn.
6.3. Von den vorstehenden Regelungen ausgenommen sind Ansprüche von Verbrauchern wegen Sachmängeln
sowie Schadensersatzansprüche wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit und/oder
Schadensersatzansprüche wegen durch den Verkäufer grob fahrlässig oder vorsätzlich verursachter Schäden. In
diesen Fällen gelten insoweit die gesetzlichen Bestimmungen.
6.4. Ist der Kunde Verbraucher, wird er darum gebeten, die bestellte Ware bei Lieferung möglichst alsbald auf
Vollständigkeit, offensichtliche Mängel und Transportschäden hin zu prüfen und eventuelle Bemängelungen
gegenüber dem Verkäufer und ggfs. auch dem ausliefernden Versanddienstleister / Speditionsunternehmen
unmittelbar anzuzeigen. Kommt der Kunde dieser Bitte nicht nach, so hat dies keinen Einfluss auf den Bestand
seiner gesetzlichen Mängelhaftungsrechte.
6.5. Ist der Kauf für beide Parteien ein Handelsgeschäft i.S.v. § 343 HGB, so trifft den Kunden als Käufer die
gesetzliche Rügepflicht i.S.v. § 377 HGB. Danach hat der Käufer die Ware unverzüglich nach der Ablieferung
durch den Verkäufer, soweit dies nach ordnungsmäßigem Geschäftsgange tunlich ist, zu untersuchen und,
wenn sich ein Mangel zeigt, dem Verkäufer unverzüglich Anzeige zu machen. Unterlässt der Käufer die Anzeige,
so gilt die Ware als genehmigt, es sei denn, es handelt sich um einen Mangel, der bei der Untersuchung nicht
erkennbar war. Zeigt sich später ein solcher Mangel, so muss die Anzeige unverzüglich nach der Entdeckung
gemacht werden. Anderenfalls gilt die Ware auch in Ansehung dieses Mangels als genehmigt. Zur Erhaltung der
Rechte des Käufers genügt die rechtzeitige Absendung der Anzeige. Hat der Verkäufer den Mangel arglistig
verschwiegen, so kann er sich auf diese Vorschriften nicht berufen.
7. Widerrufsrecht
Verbrauchern steht grundsätzlich ein vierzehntägiges Widerrufsrecht zur Seite. Über die Einzelheiten zum
Widerrufsrecht kann sich der Kunde in der separaten Widerrufsbelehrung informieren.
8. Haftung
8.1. Der Verkäufer haftet jeweils uneingeschränkt für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder
der Gesundheit, in allen Fällen des Vorsatzes und grober Fahrlässigkeit, bei arglistigem Verschweigen eines
Mangels, bei Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit des Kaufgegenstandes, bei Schäden nach dem
Produkthaftungsgesetz und in allen anderen gesetzlich geregelten Fällen.
8.2. Sofern wesentliche Vertragspflichten betroffen sind, ist die Haftung des Verkäufers bei leichter
Fahrlässigkeit auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden beschränkt. Wesentliche Vertragspflichten
sind wesentliche Pflichten, die sich aus der Natur des Vertrages ergeben und deren Verletzung die Erreichung
des Vertragszweckes gefährden würde sowie Pflichten, die der Vertrag dem Verkäufer nach seinem Inhalt zur
Erreichung des Vertragszwecks auferlegt, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrags
überhaupt erst möglich machen und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertrauen darf.
Die Haftungsbegrenzung gilt insbesondere bei Verzögerungen der Leistung (Lieferverzögerung).
8.3. Bei der Verletzung unwesentlicher Vertragspflichten ist die Haftung bei leicht fahrlässigen
Pflichtverletzungen ausgeschlossen. In diesem Fall ist auch die persönliche Haftung der gesetzlichen Vertreter,
Erfüllungsgehilfen und Betriebsangehörigen des Verkäufers ausgeschlossen.
8.4. Der Kunde wird gebeten, die vom Verkäufer gelieferten Waren vor den unter Ziffer 2.1. beschriebenen (Luft-) Feuchtigkeits-, Temperatur- und Lichteinwirkungen zu bewahren und die Waren geschützt zu lagern. Für Veränderungen der Ware, die in der Sphäre des Kunden eintreten und auf einen unzureichenden Schutz vor den genannten Einwirkungen zurückzuführen sind, haftet der Verkäufer nicht.
8.5. Höhere Gewalt
Ereignisse höherer Gewalt sind Umstände, die außerhalb des Einflussbereichs einer Partei liegen, nicht durch Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt hätten verhindert werden können und die dazu führen, dass eine Partei ihre Verpflichtungen nicht, nur teilweise oder nur verzögert erfüllen kann. Ereignisse höherer Gewalt sind regelmäßig durch Unvorhersehbarkeit und Unvermeidbarkeit für die betroffene Partei sowie Außergewöhnlichkeit geprägt.
Als höhere Gewalt gelten insbesondere Naturkatastrophen, Gefahren der See und der Luft, Feuer, Flut, Dürre, Explosionen, Sabotage, Unfälle, Embargos, Aufruhr, innere Unruhen, Seuchen, Pandemien (z.B. COVID-19 / SARS-CoV-2 Pandemie), Handlungen örtlicher Regierungen und parlamentarischer Behörden (behördliche Verbote, angeordnete Schließungen), Ein- und Ausreiseverbote, Grenzschließungen und Werkstilllegungen, Arbeitskämpfe, Streiks, Aussperrungen, unvorhersehbare Betriebsstörungen oder unvorhersehbarer und unvermeidbarer Personalmangel oder unvermeidbare Rohstoffverknappung, das nicht zu vertretende Unvermögen Ware zu liefern (kurzzeitige Kapazitätsengpässe).
Bei Eintreten eines Ereignisses höherer Gewalt sind vertragliche Leistungspflichten der betroffenen Partei solange und soweit suspendiert, wie dies zur Bewältigung der Auswirkungen des Ereignisses erforderlich ist. Ist eine Partei aufgrund eines Ereignisses höherer Gewalt, welches sie nicht zu vertreten hat, gehindert, Leistungen zu einem vereinbarten Termin oder innerhalb einer vereinbarten Frist zu erbringen und kommt es so zu Leistungsverzögerungen, so sind die Termine / Fristen bis zur Beendigung des Ereignisses ausgesetzt. Insofern gerät die zur Leistung verpflichtete Partei nicht in Verzug.
Beide Parteien unternehmen alles zumutbare und in ihrer Macht stehende, aus Ereignissen höherer Gewalt folgende Schäden zu verhindern oder zu mindern. Treten bei einer Partei während des Zeitraums der Aussetzung der Leistungstermine / Leistungsfristen Schäden ein, die auf Leistungsverzögerungen zurückzuführen sind, haftet die andere Partei für diese Schäden nicht.
Im Falle des Eintretens eines Ereignisses höherer Gewalt ist die davon betroffene Partei verpflichtet, die andere Partei unverzüglich nach Kenntniserlangung über das Ereignis und die sich draus für die vertraglichen Leistungen ergebenen Folgen zu informieren. Sofern voraussehbar, wird die betroffene Partei die andere Partei auch über die Dauer des Ereignisses unterrichten. Kommt die betroffene Partei dieser Informationspflicht nicht nach, kann sie sich auf ein Ereignis höherer Gewalt nicht berufen.
Die betroffene Partei informiert die andere Partei, sobald sie davon Kenntnis erlangt, dass das Ereignis höherer Gewalt nicht mehr besteht bzw. die Erbringung der vertraglichen Pflichten dadurch nicht mehr behindert wird.
Hat das Ereignis höherer Gewalt zur Folge, dass den Parteien vertragswesentliche Leistungen vorenthalten bleiben, auf deren Erhalt sie berechtigterweise vertrauen durften, so ist die jeweilige Partei zum Rücktritt vom Vertrag berechtigt. Sofern nicht anderweitig vereinbart, vereinbaren die Parteien, dass jede Partei zum Rücktritt vom Vertrag berechtigt ist, wenn das Ereignis mehr als 120 Tage andauert.
9. Erfüllungsort, Gerichtsstand, Anwendbares Recht
9.1. Ist der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches
Sondervermögen, so ist Erfüllungsort für alle Leistungen aus mit dem Verkäufer bestehenden
Vertragsbeziehungen der Geschäftssitz des Verkäufers.
9.2. Ist der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches
Sondervermögen, so ist Gerichtsstand für alle sich aus mit dem Verkäufer bestehenden Vertragsbeziehungen
unmittelbar oder mittelbar ergebende Streitigkeiten der Geschäftssitz des Verkäufers.
Gleiches gilt, wenn der Kunde keinen allgemeinen Gerichtsstand innerhalb der Bundesrepublik Deutschland
oder dem Gebiet der Europäischen Union hat oder sein Wohnsitz oder gewöhnliche Aufenthalt zum Zeitpunkt
der Klageerhebung nicht bekannt ist.
Die Berechtigung des Verkäufers, ein abweichendes Gericht an einem anderen gesetzlich begründeten
Gerichtsstand anzurufen, bleibt davon unberührt.
9.3. Auf sämtliche Vertragsbeziehungen zwischen dem Kunden und dem Verkäufer findet ausschließlich das
Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts Anwendung. Diese Rechtswahl gilt
gegenüber Verbrauchern jedoch nur insoweit, als hierdurch nicht der gewährte Schutz durch zwingende
Bestimmungen des Rechts des Staates, in dem der Verbraucher seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, entzogen
wird.
10. Alternative Streitbeilegung
Zur Online-Beilegung verbraucherrechtlicher Streitigkeiten stellt die Europäische Kommission eine Plattform
(OS-Plattform) zur Verfügung. Diese Plattform ist über den externen Link http://ec.europa.eu/consumers/odr
erreichbar. Bei verbraucherrechtlichen Streitigkeiten kann der Verkäufer über info@holzagentur-thiele.de und
die sonstigen im Impressum genannten Wege kontaktiert werden. Zur Teilnahme an einem
Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle ist der Verkäufer nicht verpflichtet und nicht
bereit.